MUSIK|SCHLAGLICHTER | Vortrag von Prof. Dr. Heinz Bude

Der Freundeskreis des Heidelberger Frühling e.V. startet eine neue Vortragsreihe, in deren Rahmen Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Kultur zu Gast sein werden: die MUSIK|SCHLAGLICHTER.

Der Eintritt kostet 10 €. Tickets sind nur an der Abendkasse erhältlich (ab 18.30 Uhr). Für Freundeskreismitglieder ist der Eintritt frei.

Bitte informieren Sie sich vor dem Konzertbesuch über die aktuellen Corona-Regelungen und unsere Hygienevorschriften.

Über den Vortrag:

Gesellschaften suchen nach einem kulturellen Selbstausdruck, damit die Leute eine Ahnung davon bekommen, was in der Gesellschaft los ist und woran sie sich halten können.
Das war über eine lange Nachkriegszeit in der Gesellschaft der OECD-Welt zwar immer politisch umstritten, aber in den Grundfesten trotzdem einigermaßen klar. Das galt für die da oben genauso wie für die unten und vor allem für die meisten, die sich wie in Westdeutschland oder anders auch in der DDR im Mittelstandsbauch wähnten.

Heute ist trotz der paradiesischen zehn Jahre, die wir seit der ungeheuren Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 und 2009 und der darauffolgenden Staatsschuldenkrise in Europa von 2011 an mit Angela Merkel erlebt haben, der Eindruck entstanden, als lebten wir in einer gespaltenen Gesellschaft, die noch nicht verstanden habe, dass sie ihre beste Zeit hinter sich habe.

Die populistischen Bewegungen der letzten zehn Jahre in allen westlichen Gesellschaften eint die Botschaft, dass wir mit einem entfesselten Finanzmarkt-Kapitalismus, einem irren Verschwendungskonsum und einer individualistischen Dekadenzkultur auf einen Abgrund zurasen und die meisten in ihren Komfortlagen davor aber die Augen verschließen.
Die Fragen lauten: »Was ist tatsächlich der Fall?«, »Was ist unbedingt zu tun?« und vor allem »Wer spricht?«

Prof. Bude nimmt in seinem Vortrag einen wichtigen gesellschaftlichen Kompass, den kulturellen Selbstausdruck in den Blick, der in der letzten Zeit neuen gesellschaftspolitischen Entwicklungen ausgesetzt ist: Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 scheint die Gesellschaft gespaltener denn je und somit neu aufflammenden populistischen Einflüssen, die sich auch in der Kultur bemerkbar machen, ausgesetzt

Prof. Dr. Heinz Bude, Soziologe und Publizist, hat seit 2001 den Lehrstuhl für Makrosoziologie an der Universität Kassel inne und ist Gründungsdirektor des dokumenta Instituts, einem unabhängigen Forschungsinstitut für Ausstellungsstudien in Kassel. Er ist einem breiten Publikum vor allem durch seine zahlreichen Aufsätze und Publikationen in verschiedensten Verlagen und namhaften Zeitungen bekannt.

Mehr über den Freundeskreis des Heidelberger Frühling und seine Aktivitäten erfahren Sie auf der offiziellen Website:

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