Musikpreis

Der Heidelberger Frühling Musikpreis 2023 wurde an Schlagzeuger Martin Grubinger vergeben. Er würdigt zum Abschluss der Bühnenkarriere des österreichischen Star-Multipercussionisten dessen beispiellose Verdienste um die Heranführung eines breiten Publikums, insbesondere einer jungen Generation, an die Musik und sein damit verbundenes soziales Engagement.

Der Preis, der vom Gründungspartner des Musikfestivals Heidelberg Materials gestiftet wird, wurde im Rahmen des Musikfestivals 2023 verliehen. In ihrer Laudatio sprachen Thorsten Schmidt, Intendant des Heidelberger Frühling, und Ilona Schmiel, Intendantin der Tonhalle Zürich, für zwei Institutionen, die von Beginn an Grubingers Karriere gefördert und begleitet haben. Beide betonten seine kommunikatives Talent, Menschen über die Musik zu erreichen, und seinen Mut, auch gesellschaftlich Haltung zu zeigen. Etwas, wie Grubinger in seiner Dankesrede betonte, mit seinem Verständnis als Künstler einhergeht. Musikalische Umrahmung fand die Preisverleihung im Schlagzeugtrio Vivi Vasileva, Studentin von Martin Grubinger am Mozarteum Salzburg, Alex Georgiev und Jürgen Leitner, die auch ein Werk von Iannis Xenakis auf die Bühne brachten und damit einen der zeitgenössischen Komponisten spielten, die Grubinger einer breiten Masse zugänglich gemacht hatte.

Der Heidelberger Frühling Musikpreis würdigt seit 2013 Persönlichkeiten, die sich substantiell und nachhaltig für die Vermittlung von klassischer Musik einsetzen. Der in seiner Form einzigartige Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird vom Gründungspartner des Musikfestivals Heidelberg Materials gestiftet.



Preisträger*innen

Martin Grubinger (2023) für die Heranführung eines breiten Publikums, insbesondere einer jungen Generation, an die Musik und sein damit verbundenes soziales Engagement.

Thomas Hampson (2021) für sein jahrzehntelanges Engagement für das Kunstlied.

John Gilhooly (2019) für seine anspruchsvolle und risikofreudige Programmgestaltung sowie beispielhaften Musikvermittlungsformaten als Leiter der Londoner Wigmore Hall.

Gabriela Montero (2018) für ihre großen Leistungen als Musikvermittlerin, als gesellschaftliche Brückenbauerin und als Meisterin der Improvisation.

Klaus Lauer (2017) für den Mut und die Lust am Neuen und Unbekannten als Gründer und Intendant der Römerbad Musiktage und ihres Nachfolgers, den Badenweiler Musiktagen.

Christian Gerhaher (2016) für seinen leidenschaftlichen Einsatz für das romantische Kunstlied, mit dem er neue Maßstäbe gesetzt hat.

Markus Hinterhäuser (2015) für sein Engagement als “Kunstermöglicher” als Intendant der Wiener Festwochen und heute der Salzburger Festspiele.

Eleonore Büning (2014) für ihre Leistungen als Anwältin der Musik und als deren Vermittlerin in ihrer Tätigkeit als eine der prägendsten Gestalten des deutschsprachigen Musikjournalismus und als Autorin.

Jörg Widmann (2013) für sein Wirken als Klarinettist, Komponist und Lehrender, sein ununterbrochener Dialog mit dem Publikum und seinem Impuls, Menschen begeistern zu wollen und neue Horizonte zu eröffnen.


Wir danken