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Zu Gast beim Heidelberger Frühling Streichquartettfest 2025 sind die jungen Neue-Musik-Expert*innen des Fabrik Quartets, das Quartett HANA aus der Schule des Quatuor Ébène, das schwedisch-norwegische Quartett Opus13, das legendäre Kuss Quartett aus Berlin und das französische Quatuor Diotima, ebenfalls aus der Top-Liga der Quartettformationen.
Darüber hinaus finden Workshops mit Oliver Wille, Mitglied des Kuss Quartetts und Professor für Streicherkammermusik an der Hochschule Hannover, und mit Lucas Fels, dem Cellisten des weltbekannten Arditti Quartet und versierten Lachenmann-Kenner, statt. Ein Highlight im Streichquartettfest 2025 ist das Gespräch mit Komponist Helmut Lachenmann, dem die Festivaledition gewidmet ist.
Federico Ceppetelli Violine
Veronika Paleeva Violine
Jacobo Díaz Robledillo Viola
Elena Cappelletti Violoncello
Das Fabrik Quartet gründete sich 2022 mit der Vision, sich der Musik unserer Zeit und ihrem Ausdruckspotenzial innerhalb der Möglichkeiten eines Streichquartetts zu widmen. Dabei war Iannis Xenakis’ Werk „Tetras“ Ausgangspunkt und Schlüsselwerk in ihrer Entwicklung. Das Fabrik Quartet gewann erste Preise beim Internationalen Kammermusikwettbewerb „A. Rubinstein“ in Düsseldorf, beim Internationalen Wettbewerb für zeitgenössische Musik Re_Crea in Castelló, Spanien, und beim Polytechnischen Wettbewerb an der Frankfurter Hochschule für Musik. Da die Arbeit mit lebenden Komponist*innen weiterhin ein Hauptinteresse des Fabrik Quartets ist, wurden sie von Rebecca Saunders, Alberto Posadas, Jose Manuel López und Ulrich Kreppein unterrichtet. Im Rahmen ihrer Ausbildung als Quartett haben sie Meisterkurse bei Irvine Arditti und Mitgliedern des Ensemble Modern und des Ensemble Intercontemporain besucht. Seit 2022 studiert das Fabrik Quartet an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt bei Prof. Lucas Fels (Arditti Quartet) und Prof. Tim Vogler (Vogler Quartett).
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Gyurim Kwak Violine
Fuga Miwatashi Violine
Simon Rosier Viola
Tzu-Shao Chao Violoncello
Das Quartett HANA wurde im April 2019 an der Hochschule für Musik und Theater München gegründet. Der Name HANA, der auf Japanisch „Blume“ und auf Koreanisch „eins“ bedeutet, bezieht sich auf den Anspruch an ihr Spiel, „einen gleichen Geist“ zu haben. In ihrer heutigen Besetzung studiert das Quartett bei Prof. Raphaël Merlin und dem Quatuor Ébène. Die Musiker erhielten musikalischen Rat und arbeiteten regelmäßig mit Prof. Eberhard Feltz und Prof. Dirk Mommertz (Fauré Quartett). Sie haben an Meisterkursen von Prof. Oliver Wille (Kuss Quartett), Prof. Heime Müller (Artemis Quartett), Prof. Gerhard Schulz (Alban Berg Quartett) und Quatuor Voce teilgenommen. 2022 erhielt das Quartett einen Sonderpreis „Förderpreis Jeunesses Musicales Deutschland“ beim ARD Musikwettbewerb. 2023 erhielten sie den Walbusch-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland. Außerdem wurden sie mit dem 2. Preis beim Concours de Genève ausgezeichnet. Die beiden Geigerinnen Gyurim Kwak und Fuga Miwatashi wechseln sich in der Rolle der Primaria ab.
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Sonoko Miriam Welde Violine
Edvard Erdal Violine
Edgar Francis Viola i.V. für Albin Uusijärvi
Daniel Thorell Violoncello
Das schwedisch-norwegische Streichquartett Opus13, benannt nach Mendelssohns Streichquartett a-Moll op. 13, ist eines der vielversprechendsten, aufstrebenden jungen Ensembles in Europa. Das Quartett wurde 2014 gegründet und ist 2. Preisträger des prestigeträchtigen Banff International String Quartet Competition 2022. Im Jahr 2023 erhielten sie den norwegischen Equinor Classical Music Award und reihen sich damit in eine Liste früherer Preisträger wie Leif Ove Andsnes, Lise Davidsen und Vilde Frang ein. Opus13 hat mit internationalen Spitzenmusikern wie Janine Jansen, Olli Mustonen, Julian Bliss, Alisa Weilerstein, Tabea Zimmermann, Jonathan Biss und Konstantin Heidrich zusammengearbeitet. Sie werden von Berit Cardas und Bjørg Lewis vom Vertavo Quartett betreut und haben an Meisterkursen mit vielen der weltweit führenden Kammermusiker*innen teilgenommen, darunter Mitglieder des Belcea Quartetts, des Quatuor Ébène, des Artemis Quartetts, des Oslo String Quartet und des Quatuor Mosaïques. Die Opus13 sind Gründer und künstlerische Leiter des Kammermusikfestivals Vinterspill på Lillehammer.
Violist Albin Uusijärvi fällt aufgrund einer Verletzung aus und wird beim Streichquartettfest von Edgar Francis vertreten.
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Jana Kuss Violine
Oliver Wille Violine
William Coleman Viola
Mikayel Hakhnazaryan Violoncello
Das Kuss Quartett setzt seit vielen Jahren neue Maßstäbe mit einer anspruchsvollen konzeptionellen Programmgestaltung. Ziel und Ideal ist es, sowohl dem traditionellen Publikum als auch neuen Hörer*innen einmalige Erlebnisse zu bieten. Die Primaria Jana Kuss und Oliver Wille als zweiter Geiger spielen seit über 30 Jahren Seite an Seite – zusammen mit ihren langjährigen Kollegen suchen sie mit Neugierde nach der Bestätigung des ewigen „Muss es sein“ des Streichquartettspiels. Das Kuss Quartett hat in den vergangenen zehn Jahren neue Werke in Auftrag gegeben, so konnte das Repertoire für Streichquartett mit Kompositionen von Enno Poppe, Aribert Reimann, Manfred Trojahn, Johannes Fischer oder Mark Andre erweitert werden. 2019 erhielt das Ensemble als erstes Streichquartett aus Deutschland das legendäre „Paganini-Quartett“ von Stradivari als Leihgabe von der Nippon Music Foundation. Auf diesen Instrumenten spielte das Quartett auf Einladung der Suntory Hall Tokio Beethovens kompletten Streichquartettzyklus, die dort entstandene Live-Aufnahme ist 2020 erschienen. Bei zahlreichen Meisterkursen inspiriert das Kuss Quartett heute die nächste Generation, zudem sind William Coleman (in Salzburg) und Oliver Wille (in Hannover und Birmingham) Professoren an europäischen Universitäten. Mikayel Hakhnazaryan unterrichtet Kammermusik an der Hochschule in Karlsruhe, Jana Kuss an der Accademia Perosi in Biella (Italien).
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YunPeng Zhao Violine
Léo Marillier Violine
Franck Chevalier Viola
Alexis Descharmes Violoncello
1996 in Paris gegründet, hat sich das Quatuor Diotima zu einem der weltweit gefragtesten Ensembles entwickelt. Der Name spiegelt die musikalische Doppelidentität des Quartetts wider: Das Wort „Diotima“ ist aus der deutschen Romantik entliehen. Friedrich Hölderlin gab in seinem Roman „Hyperion“ der Liebe seines Lebens den Namen „Diotima“– und ist zugleich ein Bezug zur Musik aus unserer Zeit, man denke an Luigi Nonos Werk „Fragment-Stille, an Diotima“. Als geschätzter Partner vieler großer Komponisten des späten 20. Jahrhunderts wie etwa Pierre Boulez und Helmut Lachenmann vergibt das Quatuor Diotima regelmäßig Kompositionsaufträge an bedeutende Komponisten unserer Zeit. In seinen Programmen ermöglicht es durch die Verschmelzung von klassischen mit zeitgenössischen Stücken einen neuen Blickwinkel auf Werke der großen Klassiker. Die umfangreiche Diskographie des Quatuor Diotima enthält u.a. die Aufnahme aller Streichquartette von Béla Bartók (Naïve, 2019). Das Quatuor Diotima ist sehr aktiv in der Ausbildung junger Künstler und war kürzlich Associate Artist an der Aix-en-Provence Festival Academy, Artist in Residence an der University of Chicago und wurde zu Meisterkursen an der University of California in Los Angeles oder dem Casa del Quartetto in Reggio Emilia eingeladen. 2018 wurde dem Ensemble der European Cultural Heritage Award vom französischen Kulturministerium verliehen.
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Workshopleitung
Lucas Fels zählt zu den aktivsten und renommiertesten Cellisten im Bereich der Gegenwartsmusik. Er studierte bei Christoph Henkel in Freiburg, bei Anner Bijlsma in Amsterdam und bei Amadeo Baldovino in Fiesole. Als Gründungsmitglied des ensemble recherche hat er etwa 400 Uraufführungen der zeitgenössischen Kammer- und Ensemblemusik mitgestaltet und arbeitete eng mit Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm und Beat Furrer zusammen. Seit 2006 ist er Mitglied im Arditti Quartet. Er unterrichtet seit 2013 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main als Professor für „Interpretatorische Praxis und Vermittlung Neue Musik“.
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Der Geiger Oliver Wille ist Gründungsmitglied des Kuss Quartetts und seit 2011 Professor für Kammermusik an der Musikhochschule in Hannover. Seit 2016 ist er Intendant der Sommerlichen Musiktage Hitzacker. Das Präsidium des Deutschen Musikrats hat ihn außerdem zum Vorsitzenden des Beirates und der Gesamtjury des Deutschen Musikwettbewerbs berufen. Gemeinsam mit Antje Weithaas hat Wille ab 2021 die künstlerische Leitung des Internationalen Joseph-Joachim-Violinwettbewerbs Hannover übernommen. Oliver Wille ist gefragter Musikvermittler, moderiert regelmäßig Gesprächskonzerte und leitet Workshops – beim Heidelberger Frühling Streichquartettfest ist er seit 2008 regelmäßig zu Gast.
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