Dorothea Röschmann. Magnus Svensson

Eine der größten Sopranistinnen unserer Zeit. Und dennoch eine Art Insider-Tipp. Der geduldige Aufbau ihres stimmlichen Spektrums – von den „leichteren“ Mozart-Partien bis zu Wagners Isolde, mit der sie 2023 ein spektakuläres Rollendebüt gab – war Dorothea Röschmann stets wichtiger als das Rampenlicht des Klassik-Jetsets. Kaum Zufall insofern, dass Nikolaus Harnoncourt, der akribische Partituren-Exeget, der ihr 1995 als „Figaro“-Susanna in Salzburg zum internationalen Durchbruch verhalf, ihr wichtigster Mentor war. Röschmanns Singen klingt weise und lauter zugleich. Ihre Liederabende sind Sternstunden klug dosierter, wahrhaft menschlicher Ausdrucksfülle.
Für ihr Heidelberger Debüt-Konzert hat Röschmann kurzfristig das Programm geändert, in dessen Zentrum nun Robert Schumanns Liederzyklus „Frauenliebe und Leben“ steht. Außerdem bringen sie und ihr Klavierpartner Lieder von Franz Schubert, Johannes Brahms und Arnold Schönberg mit.