Maria Ioudenitch. Stanislav Ioudenitch
Die aufstrebende junge Geigerin Maria Ioudenitch und ihr Vater, der Pianist Stanislav Ioudenitch, sind nicht nur familiär eng verbunden, sondern pflegen auch musikalisch einen intensiven Austausch. Beginnend mit Beethovens letzter Violinsonate op. 96 wenden sie sich dann Ravels Violinsonate zu, deren als „Blues“ bezeichneter Mittelsatz einen jazzinspirierten Clou bereithält. Nach der berückenden Musik der Boulanger-Schwestern, dem für Violine und Klavier eingerichteten Lied „Soleils Couchants“ von Nadia und dem traumverlorenen Nocturne und der feierlichen Cortège-Musik von Lili, gehen Vater und Tochter über zu Bartóks erster Violinsonate, in der es im tonalen Gebälk ordentlich knirscht – wie im echten Familienleben manchmal auch.