Sebastian Heindl
Es heißt, die Ikonen der orthodoxen Kirchen des Ostens seien so etwas wie Fenster zur Ewigkeit, denn sie sollen es den Betenden ermöglichen, in direkten Kontakt zu den dargestellten Heiligen zu treten. Eine Ikone geistlicher Musik ist sicherlich Johann Sebastian Bach. Sebastian Heindl, ein Shooting-Star unter den deutschen Organisten und mit gerade einmal 26 Jahren zum Kantor der Berliner Gedächtniskirche Berlin berufen, setzt Stücke dieses Barockmeisters in Beziehung zu zeitgenössischen Kompositionen – auch aus eigener Feder –, die ebenfalls Fenster öffnen. So errichtet Olivier Messiaen aus archaischen Klängen eine Kirche des Himmels. Arvo Pärt blickt zurück auf die jahrhundertealte Tradition der katholischen Messe und Philip Glass arbeitet mit expandierenden Figurationen, die theoretisch ins Unendliche anwachsen könnten.
Konzert ohne Pause