Signum Quartett
Schubert in Soweto

Was passiert, wenn der Komponist „zuweilen Zeit loslässt, damit sie ungehindert dahinströme“? Dazu befragte Dieter Schnebel die späten Werke Schuberts in seinem Essay „Auf der Suche nach der befreiten Zeit“. Schuberts Musik darauf eine Antwort abzulauschen, ist ein Genuss; so etwa im Quartettsatz c-Moll, der während der fieberhaften Suche nach musikalischem Boden unter den Füßen viel Zeit verstreichen lässt, oder in den sinfonisch langen Ecksätzen des Streichquartetts G-Dur. In Bezug auf den 2024 begangenen 30-jährigen Jahrestag des Endes der Apartheid hat die „Befreite Zeit“ für den Südafrikaner Xandi van Dijk, Bratscher des Signum Quartetts, eine sehr persönliche Bedeutung. Das Quartett gab zu diesem Anlass Werke bei südafrikanischen Komponist*innen in Auftrag – und reist nun mit Schubert nach Soweto.

Notenschlüssel: Konzerteinführung mit Anselm Cybinski um 16 Uhr im Senatssaal (ermöglicht durch den Heidelberger Frühling Freundeskreis e.V.)


Signum Quartett

Streichquartett

Florian Donderer
Violine

Annette Walther
Violine

Xandi van Dijk
Viola

Thomas Schmitz
Violoncello


Franz Schubert
Quartettsatz c-Moll D 703

Dizu Plaatjies (*1959)
21:30 (Bearbeitung für Streichquartett von Matthijs van Dijk)
Kompositionsauftrag des Signum Quartetts mit der Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung

Monthati Masebe (*1996)
LEFA (2024)
Kompositionsauftrag des Signum Quartetts, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung

Abel Selaocoe (*1992)
Umthwalo (2024) (arr. Benjamin Woodgates)
Kompositionsauftrag des Signum Quartetts und der Kölner Philharmonie (KölnMusik), gefördert durch die Ernst-von-Siemens Musikstiftung

Franz Schubert
Streichquartett G-Dur op.161 D 887