Neuland.Lied | Laute Stimmen schweigen...
19:30 Uhr
Während sich das Orchesterlied im 19. Jahrhundert im Gefolge von Zyklen wie Hector Berlioz‘ »Nuits d’été« zu einem eigenen Genre von Gewicht entwickelte, sind Lieder mit Begleitung eines Kammerensembles bis um die Wende zum 20. Jahrhundert die absolute Ausnahme geblieben. Der junge Bariton Konstantin Ingenpaß, 2020 erster Preisträger beim renommierten Liedwettbewerb der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart, hat nun eigens für Neuland.Lied ein komplettes Programm mit von einer kleinen Streichergruppe begleiteten Gattungsbeispielen zusammengestellt. Viktor Ullmann, 1944 in Auschwitz ermordet, schrieb seine drei Traklund Steffen-Vertonungen mit Streichtrio 1943 für Aufführungen im Konzentrationslager Theresienstadt. Eine Auswahl von sieben der insgesamt 53 Mörike- Lieder von Hugo Wolf – die gesamte Gruppe entstand innerhalb weniger Monate des Jahres 1888 – hat Stefan Heucke für Bariton und Streicher eingerichtet. Aribert Reimann wiederum spielte schon vor Jahrzehnten, als Klavierbegleiter Dietrich Fischer-Dieskaus, mit dem Gedanken, eine Auswahl der harmonisch komplexen Lieder Franz Liszts zu instrumentieren. Die 2013 arrangierten sieben Lyrikvertonungen aus der mittleren und späten Schaffenszeit des Meisters schließen sich zu einem Zyklus zusammen, in dem jeder Satz die folgerichtige Fortsetzung des jeweils Vorangegangenen ist.
Konzert mit Pause
In Kooperation mit der Universität Heidelberg
In Kooperation mit dem Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart
Neuland.Lied ist ein Projekt des
Neuland.Lied wird gefördert durch
Konstantin Ingenpaß Bariton
Arminio Quartett Streichquartett
Hugo Wolf/Stefan Heucke Sieben Mörike-Lieder für Stimme und Streichquartett
Hugo Wolf Italienische Serenade G-Dur für Streichquartett
Viktor Ullmann Drei Lieder für Stimme und Streichtrio nach Texten von Georg Trakl und Albert Steffen
Franz Liszt/Aribert Reimann Sieben Lieder für Bariton und Streichquartett