Ludwig van Beethoven hatte einst selbst dafür gesorgt, dass seine Streichtrios in den Hintergrund seines Quartettschaffens rückten und bis heute relativ unbekannt sind. Als er seine ersten sechs Streichquartette op. 18 im Jahr 1800 abgeschlossen hatte, kümmerte er sich nur noch um die Viererbesetzung. Das international besetzte Trio Boccherini schlägt dem großen Komponisten ein Schnippchen und widmet sich mit Hingabe der Literatur für den Dreierverbund. Neben Beethovens erstem Streichtrio op. 3 steht mit Jean Françaix‘ Streichtrio op. 48 ein Werk auf dem Programm, das mit rhythmischem Esprit, Witz und Klangfarbenreichtum betört. Ganz anders klingt das Streichtrio mit seinen bizarren Melodiebildungen von Mieczysław Weinberg, dessen Werke sich langsam den Weg zurück in die Konzertsäle erobern.
Konzertdauer ca. 2 Stunden