Camerata RCO
„Mir war ganz wonniglich dabei zumute. Mit solcher Lust habe ich selten Noten geschrieben, die Töne drangen liebevoll und weich in mich, dass ich durch und durch heiter war.“ Derartige Sätze verbindet man wohl weniger mit Johannes Brahms – und doch hat sie der 27-jährige Komponist im Zusammenhang seiner Beschäftigung mit der zweiten Serenade geäußert. Wie das kurz darauf entstandene erste Streichsextett gehört sie zu den unbeschwerteren Werken des Romantikers. Beide geben sich allerdings nicht nur melodienselig und emotional, sondern auch satztechnisch und klanglich nuanciert. Und wenn sie die Camerata RCO in schlanker Besetzung spielt, bewahren beide auch ihren transparent-intimen, kammermusikalischen Charakter.