The Erlkings
Dass es in der Musik viel mehr Verbindendes als Trennendes gibt zwischen Nationen, Genres, Traditionen und sogar Epochen, mag pauschal, abgenutzt und banal klingen. Sogar verwirrend. Denn wenn alles mit allem zusammenhängt, wo bleibt die Orientierung? Die Wiener Formation The Erlkings ist ein perfektes Beispiel für einen Fall scheinbar unentwirrbarer Bezüge. Aber ihre Spielart der Gattung Lied funktioniert verblüffend direkt, denn sie klingt fremd und doch vertraut. Und kein bisschen banal.
Der Kopf der Erlkings, Singersongwriter Bryan Benner, bezeichnet sich selbst als „American born troubadour“ und ist bekennender Wiener, wie der gebürtige Hanseat Brahms, der Fixstern dieser Ausgabe des Liedfestivals. Die Ernsthaftigkeit, mit der in Wien die klassische Musik betrieben wird, nimmt „Troubadour“ Benner auf seine Weise auf: „Es hat mich gereizt, damit zu spielen, ein Vakuum herzustellen, in dem Humor und Leichtigkeit entstehen kann.“
Statt mit Klavier treten die Erlkings mit Gitarre, Cello, Tuba und Schlagwerk auf, und gesungen wird in Englisch. In Heidelberg untersuchen sie, was es mit den Volksliedern in der Klassik und Romantik denn so auf sich hat und arrangieren und interpretieren sie auf ihre Art.
Konzert mit Pause