Trio Karénine fotografiert von Lyodoh Kaneko

Durch das zusätzliche Fußmanual des im 19. Jahrhundert beliebten Pedalflügels war das Spiel mit drei Klavierstimmen möglich. Die für dieses Instrument 1845 komponierten 6 Studien in kanonischer Form op. 56 von Robert Schumann bearbeitete Theodor Kirchner 1888 als Fassung für Violine, Violoncello und Klavier. Ein „echtes" Klaviertrio hingegen ist das g-Moll-Werk von Schumanns Frau Clara. Während die Fachwelt erstaunt bis verwundert zur Kenntnis nahm, dass dieses Opus tatsächlich von einer Frau komponiert wurde, hatte Germaine Tailleferre nicht mehr ganz so harte Kämpfe in der von Männern dominierten Komponistenszene auszufechten. Als einzige Frau war sie Mitgründerin der berühmten „Groupe des Six". 1916 begann sie mit der Komposition ihres Trios und nahm erst 1978, im Alter von 86 Jahren, die Arbeit daran wieder auf. Wesentlich schneller, im Laufe eines Monats, brachte Robert Schumann sein drittes Klaviertrio op. 110 zu Papier, das Clara nach eigenem Bekunden als ein Werk „durch und durch voller Leidenschaft" empfand.

Konzertdauer ca. 2 Stunden
Künstlergespräch nach der Pause


Trio Karénine

Klaviertrio

Paloma Kouider
Klavier

Amanda Favier

i.V. von Charlotte Juillard
Violine

Louis Rodde
Violoncello


Robert Schumann / Th. Kirchner
6 Studien in kanonischer Form op. 56

Clara Schumann
Klaviertrio g-Moll op. 17

Germaine Tailleferre
Trio für Violine, Violoncello und Klavier

Robert Schumann
Klaviertrio Nr. 3 g-Moll op. 110



In Kooperation mit der Universität Heidelberg