Umarmungen
Äneas Humm. Renate Rohlfing

Äneas Humm_c_Maurice Haas

Rein künstlerisch muss man sich um den Lied-Nachwuchs wenig Sorgen machen, darin ist sich die Liedszene weitgehend einig. Äneas Humm, der 27-jährige Schweizer Bariton, der an der New Yorker Juilliard School bei Edith Wiens ausgebildet wurde und derzeit als Ensemblemitglied am Theater St. Gallen wirkt, kommuniziert wie ein mit allen Social-Media-Wassern gewaschener Millennial. Zugleich ist er ein Künstler, dessen vokale Sensibilität wie für das Lied gemacht scheint. Der Berliner Tagesspiegel ruft Humm bereits zum „Klassik-Shootingstar“ aus und rühmt dessen „große interpretatorische Reife, erstklassige Textverständlichkeit und eine stimmliche Flexibilität, die staunen lässt.“ Humm verstehe nicht nur, was er singt, lobt unterdessen der Bayerische Rundfunk, der das Album „Embrace“ zur CD der Woche erklärt – er durchlebe es auch. „Bei aller klugen Könnerschaft ist er keiner, der die Dinge aus sicherer Distanz andeutet. Sondern er macht sich die Gefühle mit Emphase zu eigen.“ Neugierde weckt überdies Humms originelle Repertoireauswahl. Für seinen Auftritt beim Liedfestival mit der amerikanischen Pianistin Renate Rohlfing hat der Sänger die titelgebende „Umarmungen“ seines Programms neu gefasst. Zu den eher raren Kostbarkeiten zählen neben Arbeiten der Geschwister Mendelssohn, von Franz Liszt oder Edvard Grieg auch exquisite frühe Lieder des später von den Nazis zum Schweigen gebrachten Walter Braunfels.

Spieldauer ca. 70min ohne Pause


Äneas Humm

Bariton

Renate Rohlfing

Klavier


Fanny Hensel
Lieder auf Gedichte von Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe und Joseph von Eichendorff

Felix Mendelssohn Bartholdy
Lieder auf Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, Nikolaus Lenau und Ludwig Christoph Heinrich Hölty

Walter Braunfels
Lieder auf Gedichte von Karl Wolfskehl, Walter Wenghöfer und Friedrich Hölderlin

Franz Liszt
Lieder auf Gedichte von Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe u. a.

Edvard Grieg
Sechs Lieder op. 48