Neuland.Lied | Meine Liebe ist grün

»Meine Liebe ist grün wie der Fliederbusch / Und mein Lieb ist schön wie die Sonne; / Die glänzt wohl herab auf den Fliederbusch / Und füllt ihn mit Duft und mit Wonne.« Felix Schumann, Roberts und Claras jüngster Sohn, hat diese Verse gedichtet. Johannes Brahms, der den jungen Mann (1854–1879) wie sein eigenes Kind geliebt haben soll, vertonte sie 1873 als Weihnachtsgeschenk für Clara. Der Gleichklang von Naturidylle und Gefühlsüberschwang durchzieht das fein komponierte Programm aus Duetten und Sololiedern, mit dem Katharina Konradi und Catriona Morison die Brücke zwischen der deutschen und der französischen Liedkultur schlagen. Unmittelbar unter dem Firnis solchen Glücks tut sich dabei die Tragik insbesondere der weiblichen Schicksale auf. In seinen vier »Mädchenliedern« von 1851 vertonte Robert Schumann Gedichte der im Alter von nur 17 Jahren verstorbenen Lyrikerin Elisabeth Kulmann (1808–1825). Goethe und Jean Paul hatten der hochbegabten Tochter einer Deutschen und eines russischen Offiziers einst eine große Zukunft vorausgesagt. Auch Maria Malibran – wie ihre Schwester Pauline Viardot-García nicht nur eine epochale Sängerin, sondern auch talentierte Komponistin – wurde nur 28 Jahre alt. Nach einem schweren Sturz vom Pferd im Londoner Hyde Park verzichtete sie auf eine medizinische Behandlung; 1836 erlag sie ihren inneren Verletzungen.

Konzert mit Pause

In Kooperation mit der Universität Heidelberg

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