Streichquartettfest | Workshop


Sa 25. 1. 2020
16:00 Uhr
Alte Pädagogische Hochschule

Jean Luc Godard verschneidet zu Beginn seines Films »Prenom Carmen« eine Streichquartettprobe mit einer einigermaßen rabiaten und blutigen Bankraub-Szene. Damit setzt der Regisseur durchaus provokativ ein spezifisches, unmittelbares Verhältnis seines Publikums zum Film – er involviert es. Dafür steht das Streichquartett, besonders das Beethovensche, von dem Carl Friedrich Zelter vielzitiert bemerkte, man glaube mitzuspielen, verstehe das Unbegriffene, sei ergriffen, ohne zu wissen wovon. Das Quartett also setzt spätestens seit Beethoven eine spezifische, existentielle Wahrnehmungsund Handlungsform, die die Rezeption der Gattung zentral bestimmt. Der vergleichende Blick auf die Zeitgenossen wird erweisen, ob dies eine Konsequenz der Gattung oder der spezifischen Beethovenschen Konstellation ist.

€ 18 Halbtageskarte (14.30 – 18.00 Uhr) inkl. der Veranstaltungen um 14.30 Uhr und 17.00 Uhr.


Dörte Schmidt, Moderation


Kammermusik ist gefährlich.
Beethoven und das Streichquartett
als existentieller Handlungsraum