Jenseits der Moldau
2023 ist Silberhochzeit: 25 Jahre hält sie nun, die „Ehe zu viert“ des Bennewitz Quartets. Benannt nach Antonín Bennewitz, der prägenden Gestalt der böhmischen Violinschule im späten 19. Jahrhundert, fühlen sich die vier Herren aus Prag dem innig-warmen Streicherklang ihrer Heimat verpflichtet – bestes Beispiel dafür, wie noble Traditionen auch in der globalisierten Gegenwart Bestand haben können. Drei Quartette großer Tschechen stehen in Heidelberg auf dem Programm. Besonders spannend: die Gegenüberstellung der beiden ersten Gattungsbeiträge von Bohuslav Martinů und Erwin Schulhoff, entstanden 1918 bzw. 1924. Während Martinů beinahe spielerisch an Debussy und Ravel Maß nimmt, verbindet sein vier Jahre jüngerer Kollege expressive Leidenschaft mit dem neusachlichen Sinn fürs Groteske und Sarkastische.

+ 7 Minuten
Das „Plus“ im Konzert: In einem 7-minütigen Gesprächs-Exkurs werden charakteristische, mitunter auch kuriose Aspekte des Programms herausgegriffen oder spannende Phänomene im Kontext der Werke schlaglichtartig beleuchtet.

Konzert mit Pause
Dauer ca. 2 Stunden

Auch im Abonnement erhältlich


Bennewitz Quartet

Streichquartett

Jakub Fišer
Violine

Štěpán Ježek
Violine

Jiří Pinkas
Viola

Štěpán Doležal
Violoncello


Erwin Schulhoff
Streichquartett Nr. 1

Bohuslav Martinů
Streichquartett Nr. 1 „Französisches“

Antonín Dvořák
Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61



In Kooperation mit der Universität Heidelberg