Der letzte Abend im Streichquartettfest hat schon fast Kultstatus erreicht. Das Besondere: Hier sitzt das Publikum nicht in Reihen, sondern an Tischen mit Getränken und Snacks. Zu erleben sind die Musikerinnen und Musiker nicht nur am Instrument, sondern auch im Gespräch. Und ebenfalls das Programm fällt aus dem Rahmen:
Der Abend beleuchtet mit allen sechs Quartetten des Streichquartettfests die verschiedenen Spielarten der einzigartigen künstlerischen Gattung Streichquartett, die auch nach rund 250 Jahre nichts an Bedeutung und Faszination verloren hat.
Aus der Zeit Wolfgang Amadeus Mozarts erklingt ein Streichquartett seines Freundes Josef Mysliveček, der Mozart zweifellos stilistisch und persönlich am nächsten stand. Vieles bei Mysliveček „klingt wie Mozart“. Der große Visionär György Ligeti komponierte seine 11-teiligen „Nächtlichen Metamorphosen“ in rückgewandtem Stil und bezeichnete sie selbst als „altmodisch, anders“ und zeigt doch in unerschöpflicher Art und Weise hier seine kompositorische Virtuosität und seinen Humor. Die Quartette haben aber auch Werke ausgesucht, die sie selbst in Auftrag gegeben haben oder die für sie komponiert wurden, z. B. von der neuseeländischen Komponistin und Geigerin Salina Fisher, der britischen Komponistin und Bratscherin Sally Beamish oder dem Ernst-von-Siemens-Preisträger Marko Nikodijevic.
Konzert mit Pause
Dauer ca. 2 Stunden