Gute Musik jagt Gänsehaut über den ganzen Körper, lässt den Atem stocken. Und manchmal schafft sie das mit einem einzigen Akkord. Die Podcastreihe des Heidelberger Frühling „Genau jetzt“ fiebert auf genau diese Augenblicke hin, die Stücke so besonders machen.
Maria Gnann und Thilo Braun laden prominente Musiker*innen ein, ihre Schlüsselmomente in einem klassischen Werk mitzubringen. Host und Gast erzählen, welche Stellen sie begeistern, welche Passagen ihnen den letzten Nerv rauben und was sie an Abseitigem über ein Werk gelernt haben.

Eine Bratsche, die wie eine persische Langhalslaute, die Tar, klingen kann, und von Stolz und Schmerz erzählt. Muriel Razavi und Thilo Braun sprechen über „Latent“, ein Werk der iranischen Komponistin Aida Shirazi.
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Eine „Feier des Lebens“ nennt Pianistin Elisabeth Brauß die Klaviersammlung „Carnaval“ von Robert Schumann. Im Gespräch mit Thilo Braun schwärmt sie von musikalischen Verkleidungskünsten und Träumereien, mit denen Schumann jeden noch so grauen Ort in ein farbenfrohes Fantasiereich verzaubert.
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Wer Cello spielt, muss Haydn-Fan sein, sagt Kian Soltani. Er jedenfalls liebt beide Cellokonzerte von Joseph Haydn – und spricht im Podcast begeistert über das zweite. Hier jubiliert das Cello in den höchsten Lagen, und der Solist darf seine Improvisationskünste zeigen. Host Maria Gnann ist nach der Folge zu Haydn bekehrt.
Verwendete Aufnahmen:
Nikolas Altstaedt, Kammerakademie Potsdam, Ltg: Michael Sanderling
Cello Concerto No. 2 in D-Dur, Hob. VIIb. 2
Label: GENUIN Classics; EAN: 4260036251487
Mit freundlicher Genehmigung der Warner Music Group Germany Holding GmbH. A Warner Music Group Company.
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Seine Klarinettensonate widmete Francis Poulenc dem Komponistenfreund Arthur Honegger, der 1955 verstorben war. Traurig, ja, aber vor allem keck und urban klingt dieses Werk. „Manchmal stinkt’s auch ein bisschen“, sagt Annelien van Wauwe. Die Klarinettistin hat wie Podcast-Host Thilo Braun sofort die Stadt Paris im Kopf.
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In der ersten Folge spricht Maria Gnann mit dem Organisten Markus Uhl über einen Koloss der Orgelmusik: „Volumina" von György Ligeti. Es geht um übermenschliche Klangwogen, Verletzungsgefahr und die Irritationen, die das Stück in den 1960ern ausgelöst hat.
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